Fight sexism everywhere!
Gerade wenn es um Männer und Frauen geht, sind Vorurteile die normalste Sache der Welt. Ständig und überall wird behauptet, Frauen sind so und Männer sind so. Vom Geschlecht wird auf so viele Eigenschaften geschlossen oder Verhaltensweisen damit begründet. Das wird nicht hinterfragt. Dabei wird mit solchen Sprüchen behauptet, man könne allgemeingültige Aussagen, z. B. über den Orientierungssinn, über Kaufverhalten, über Lust auf Sex etc., für die Hälfte der Weltbevölkerung treffen. Das ist doch, genauer betrachtet, verrückt. Die Unterschiedlichkeit von Menschen wird hier völlig außer Acht gelassen. Vielmehr wird eine Gemeinsamkeit über Geschlechtsteile konstruiert.
Nicht vergessen darf man dabei, dass es tatsächlich Erfahrungen gibt, die viele Frauen teilen, eben weil die Gesellschaft patriarchal ist. Diskriminierungen und Herabwürdigungen gegen Mädchen und Frauen sind so alltäglich, dass sie jede erlebt. Das Gefühl ständig unter Beobachtung zu stehen zum Beispiel ist auch ein Resultat daraus, dass Frauen so viel bewertet und abgeschätzt werden. In den Medien, auf der Straße, unter Freundinnen und Freunden die meisten Frauen sind es gewohnt, dass sie sich einem Urteil aussetzen müssen.
Zwar sind auch Jungs und Männer von Vorurteilen betroffen, z. B. Jungs sollen hart sein, Männer sind Macher etc., aber das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ist im Patriarchat hierarchisch organisiert. Das bedeutet: Frauen stehen tendenziell niedriger als Männer, Männer sind machtvoller sie haben mehr Rechte und weniger Beschränkungen. Klar hat sich in den letzten fünfzig Jahren einiges geändert, vor dem Gesetz sind Männer und Frauen tatsächlich gleich inzwischen. Nur man muss nur mal den Fernseher anschalten oder ein ernsthaftes Gespräch über die Rolle von Frauen führen, um zu merken, wie viele vermeintlich veraltete Klischees es noch gibt.
Ob im Stadion, in der Schule, zu Hause, auf der Straße oder unter Freundinnen und Freunden: Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie und andere Ausgrenzung sowie Verharmlosung des Nationalsozialismus und Geschichtsfälschung finden sich in ganz alltäglichen Situationen.
Nimm das nicht hin, auch wenn ein Spruch ganz "harmlos" daherkommt!
Zu viel Toleranz fördert Ignoranz.
Eine Kampagne von der Projektinitiave "Participate!" im Conne Island Leipzig.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm
JUGEND IN AKTION finanziert. Der Inhalt dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt der Europäischen Union oder der Nationalagentur
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participate.conne-island.de - »Participate!« - Juli-Dezember 2009