Fight homophobia everywhere!
Homophobie ist die Ausgrenzung und Herabwürdigung von Schwulen und Lesben, weiter gefasst gegenüber allem, was nicht der heterosexuellen Norm entspricht. Allerdings ist die "Abweichung von der Norm" auch nur in den Köpfen der Menschen, denn Schwule und Lesben sind genauso unterschiedlich wie alle. Das heißt, die meisten leben ein genauso "normales" Leben wie die meisten heterosexuellen Menschen.
Gerade unter Jugendlichen ist es verbreitet "schwul" als Schimpfwort zu benutzen. Ein anderer wird als schwul beschimpft oder es wird gesagt "schwul nicht so rum" oder um zu sagen, wie blöd man z. B. ein Lied findet: "das ist mir zu schwul". Ganz selbstverständlich und ohne nachzudenken, wird so schwul negativ besetzt. Sexismus und Homophobie sind eng miteinander verknüpft, denn schwul wird mit verweichlicht und damit unmännlich gleichgesetzt. Ein Männerbild, was längst in den Müll gehört.
Schwule und Lesben und andere, die nicht nach der Sexualnorm leben wollen, werden alltäglich diskriminiert, denn die vermeintliche Norm der "monogamen Mann und Frau Paarbeziehung"ist allgegenwärtig und scheint alternativlos. In beinahe jedem Roman, ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, in jedem Kinofilm, in jeder Fernsehserie stehen heterosexuelle Beziehungen im Mittelpunkt. Sie sind scheinbar das erstrebenswerteste Lebensmodell, das wird schon Kindern klar gemacht. Alternativen zu diesem Modell werden kaum aufgezeigt, sodass Schwule und Lesben in ihrem Coming Out häufig das Gefühl haben nicht nur "anders", sondern auch "falsch" zu sein, bzw. schlechter als die anderen. Noch immer, obwohl es in Berlin und Hamburg schwule Bürgermeister gibt und der Außenminister offen schwul lebt, gibt es so wenige Vorbilder und so wenig Offenheit in der Gesellschaft, dass viele Menschen Angst haben sich zu outen. Angst vor Gewalt und Ausgrenzung. Und das nicht zu unrecht, noch immer gibt es
Eltern, die ihre Töchter und Söhne nicht akzeptieren. Noch immer werden Lesben und Schwule gewalttätig angegriffen. Und noch immer müssen sie sich idiotische Beschimpfungen anhören.
Wir wollen, dagegen ein Zeichen setzen und alle auffordern gegen die Alltäglichkeiten von Homophobie vorzugehen.
Ob im Stadion, in der Schule, zu Hause, auf der Straße oder unter Freundinnen und Freunden: Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie und andere Ausgrenzung sowie Verharmlosung des Nationalsozialismus und Geschichtsfälschung finden sich in ganz alltäglichen Situationen.
Nimm das nicht hin, auch wenn ein Spruch ganz "harmlos" daherkommt!
Zu viel Toleranz fördert Ignoranz.
Eine Kampagne von der Projektinitiave "Participate!" im Conne Island Leipzig.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm
JUGEND IN AKTION finanziert. Der Inhalt dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt der Europäischen Union oder der Nationalagentur
JUGEND für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung.
participate.conne-island.de - »Participate!« - Juli-Dezember 2009